Buchhhinweis vom Juli 2013

Pierre Bost

Wieder einmal ein Bändchen mit Leinenumschlag, weissem Druck auf grüner Leinen, aufgeklebt eine passende Foto eines Gemäldes, Innendeckel grün-weiss mit Blumenmuster. Ein gelber Lesebändel. Da muss man dem Verlag zuerst mal gratulieren! Es handelt sich um den den wunderbaren Verlag von Sabine Dörlemann in Zürich. Diese Frau entdeckt jedes Jahr zwei, drei tolle Autoren wie eben unseren Pierre Bost, und es gelingt der Verlegerin immer wieder, Bücher in neuem Gewand zugänglich zu machen oder Autoren zu entdecken.

Buchhhinweis vom Juni 2013

Hilary Mantel

Der Roman handelt von der Französischen Revolution und ist ein riesiges Gemälde aus jener Zeit. Mir wurde klar, wie hoch die Kunst ist, neben bekannten geschichtlichen Fakten ein Werk aufzubauen, das das Leben der Menschen in all ihren Umständen zeigt. Der Entwurf der Schriftstellerin Mantel muss ein detaillierter Plan gewesen sein, der ein packendes Panorama darstellt. Ich stelle es mir als riesengrosses Plakat vor, auf dem die Schriftstellerin die handelnden Personen mittels Strichen, Pfeilen, Unterstreichungen, Einkreisungen und Farben zueinander in Beziehung setzte.

Buchhhinweis vom Mai 2013

Josef Bierbichler

Der Roman spielt an einem See. Die Hauptperson ist Pankraz, der Seewirt, wie er genannt wird. Ein gottesfürchtiger Mann, der das väterliche Erbe der Seewirtschaft gezwungenermassen hat übernehmen müssen, weil sein älterer Bruder im Ersten Weltkrieg umgekommen ist. Der Seewirt wird im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht eingezogen und trägt an seinen Kriegserinnerungen eine schwere Last mit sich herum.

Buchhhinweis vom April 2013

Guido Kalberer, Herausgeber zweier Bändchen

Der Redaktion Kultur und Gesellschaft des Tages-Anzeigers sei Dank! Unter eifriger Mitarbeit der Leserschaft wurde viele Dialekt-Kolumnen veröffentlicht. In der Redaktion soll es oft chaotisch zu- und hergegangen sein, wenn die vielen Dialekte von Leserinnen und Lesern aufeinander getroffen sind. Zwar bin ich kein Freund sprachlichen Heimatschutzes, wie er dann und wann von eingeborenen Dorfbewohnern gepflegt wird, die einen lehren wollen, was freiämterisch ist. Mir ist es nämlich egal, ob ich ein Bröisi oder eine Röschti vor mir habe. Hauptsache: es schmeckt.

Buchhhinweis vom März 2013

Christian Schmid

Wer kennt sie nicht vom Radio, die berndeutsche Stimme Christian Schmids, der Wörter, Begriffe, Sprichwörter oder Redewendungen erklärt. Manch einem ist durch seine Erklärungen schon ein Licht aufgegangen; denn Christian Schmid sucht immer nach dem Ursprung von Sprache. Zwar ist es oft ist es nicht leicht, seinen Erkundungen zu folgen, und manchmal fehlt mir auch der Glaube an seine Theorien; mir wenigstens ergeht es so. Ich weiss aber, dass auf diesem Gebiet nie alles zu erklären sein wird.

Buchhhinweis vom Februar 2013

Jenny Erpenbeck

Ein Kind wird im Jahre 1902 in einer galizischen Kleinstadt geboren. Was wird sein Leben sein? Es stirbt kurz nach der Geburt. Aber es bleibt die Hauptperson, die den Leser durch eine spannende Zeit begleitet. Es beginnt eine Reise durch viele Leben, die das nun tote Kind hätte leben können, hin durch Zeiten, die ein Leben hätten ausmachen können. Die Reise führt über Aufenthalte in Wien und Moskau nach Berlin, in Deutschlands Hauptstadt, wo sich in den Nachkriegsjahren bis zum Mauerfall so Vieles ereignet.

Buchhhinweis vom Januar 2013

Ernst Burren

Es gibt Bücher, die man immer wieder hervor nimmt, um darin zu schmökern, zu blättern oder einzelne Stellen oder ganze Abschnitte zu lesen. So ein Buch ist für mich Ernst Burrens „Dr Troum wo Paris“.

Buchhhinweis vom Dezember 2012

Annemarie Dubler

Endlich! Jetzt habe ich den Überblick. Es war nämlich immer schwierig, die Antwort auf die Frage zu erhalten, ob denn die Villmergerkriege echte Glaubenskriege gewesen seien. Schlugen da in zwei blutigen Schlachten „eidgenössische Brüder um des Glaubens willen“ einander die Köpfe ein, wie es die Denkmalinschrift in Villmergen sagt? Um des Glaubens und um die Interperetation der Abendmahlsfrage willen? Nein, so einfach war das nicht.

Buchhhinweis vom November 2012

Bruno Dörig

Unter meinen vielen Büchern schätze ich einige schmale, kleine ganz besonders. Meist sind sie sehr handlich und man kann sie leicht in der Jackentasche oder in einem kleinen Rucksackfach auf eine Wanderung mitnehmen. Ein so liebenswertes Ding ist das Büchlein von Bruno Dörig. Es handelt vom Aufbrechen, Nachdenken und Ankommen.

Buchhhinweis vom Oktober 2012

Manfred Lütz

Einmal mehr lässt sich Manfred Lütz zu Gesellschaftsthemen unserer Zeit vernehmen. Und wie immer tut er das auf fesselnde, für jedermann verständliche, wohltuend erhellende Weise.

Buchhhinweis vom September 2012

Mario Slongo

Wer kannte ihn nicht, den Radio-Wetterfrosch vom Samstagmorgen? Mario Slongo hat uns in über 20 Jahren an jedem Wochenende über das Wetter der vergangenen Woche informiert und hat, meist bei bestimmten Phänomenen oder Fachausdrücken, mit seinem grossen Fachwissen erklärend ausgeholt. Er tat das auf eine Weise, dass jeder, der hinhörte, komplizierte Dinge begreifen konnte oder mindestens eine Ahnung davon erhielt. Eine Art Wetter-Volkshochschule am Radio, hätte man Slongos Sendungen nennen können.

Buchhhinweis vom August 2012

Hannes Bertschi

„Die Schweiz ist unerschöpflich“ meint der Autor Hannes Bertschi in seinem Vorwort. So ist es, und man erfährt, dass alles noch unendlich grösser ist, als man es sich vorstellen kann. Ich habe das Buch von einem Freund geschenkt erhalten; „einfach so“, meinte er, denn ich hatte weder Geburtstag noch war Weihnachten.

Buchhhinweis vom Juli 2012

Arnold Benz

Das schmale Taschenbuch von 180 Seiten hat mich länger beschäftigt, als ich mir vorgestellt hatte. Nicht, dass es etwa schwierig zu lesen, schwer verständlich und zu sehr von wissenschaftlichen Ausdrücken strotzen würde. Nein, es sind Texte, über die ich immer wieder staunen und nachdenken musste.

Buchhhinweis vom Juni 2012

Peter von Matt

Oft habe ich mich schon gefragt, wie es mit meinen literarischen Kenntnissen bestellt wäre, gäbe es den Peter von Matt nicht. Aus einigen seiner Bücher habe ich die wertvollsten Impulse zum Lesen allgemein, zu Biographien von Dichtern, Denkern und zur Politik der Schweiz von früher und von heute erhalten.

Buchhhinweis vom Mai 2012

Taschner Rudolf

Auf ein Besprechung in der NZZ kaufte ich mir das Buch aus Neugierde. Um Mathematik soll es gehen, leichtverständlich geschrieben von einem Professor, der es versteht, Leute für Mathematik zu begeistern.

Buchhhinweis vom April 2012

Bruno Meier

Ich habe dieses Buch wie einen spannenden Roman gelesen. Zwar entsinne ich mich keineswegs mehr an alle Heiraten, Erbschaften, Kriege, Intrigen, an all das Wer – Wann – Wo- Wie und mit Wem; spielt aber auch keine Rolle. Will ich Genaues wieder wissen, dann kann ich nachschlagen. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und ein Glossar (Erklärung wissenschaftlicher oder fachspezifischer Begriffe), das Quellen- und Literaturverzeichnis, Ortsregister und Personenregister sind äusserst hilfreich.

Seiten

Buchhhinweis vom Dezember 2013

Kurt Oldani

Da hat mir Kurt Oldani eine riesige Freude gemacht mit den Erinnerungen an das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin. Ich muss es frei bekennen: Vieles hatte ich vergessen. Nun ist es wieder präsent. Vielen meiner Altersgenossen wird es ebenso gehen. Für mich ist dieses Buch eine wichtige heimatkundlich-literarische Neuerscheinung.

Buchhhinweis vom November 2013

Stephan Tomas (Text)/Hans-Peter Siffert (Fotos)

Dem Tramfahrer in Zürich kann es passieren, dass die Tramführerin eine Aargauer Winzerin ist: Nicole Robatel oder Romina Wieser.
Die zwei Frauen sind auf Bauernhöfen aufgewachsen, und später hat es sie als Tramführerinnen zu den Zürcher Verkehrsbetrieben verschlagen. Bei beiden reifte der Entschluss, „zu den landwirtschaftlichen Wurzeln zurückzukehren“.

Buchhhinweis vom Oktober 2013

Evelyne Bloch-Dano

Der Mensch isst seit 7000 Jahren Kohl. Er ist das älteste Gemüse; der Blumenkohl, eine der vielen Untersorten, ist das meist gezüchtete Gemüse.
Der Kohl war während des Mittelalters das Grundnahrungsmittel der Landbevölkerung. Auf dem Land wurde täglich Kohlsuppe gegessen, zusammen mit Rüben oder Bohnen. In wohlhabenden Familie wurde ab und zu, etwa an Sonn- und Feiertagen, Speck oder Fleisch mitgekocht.

Buchhhinweis vom September 2013

Catalin Dorian Florescu

Ein starkes Stück europäischer Geschichte! Rumänien in den Dreissigerjahren ist der Schauplatz des packenden Romans des in Zürich lebenden Dichters Catalin Dorian Florescu. Er erzählt das Leben des Jacob Obertin, der von seinem allgewaltigen und machtbesessenen Vater wegen seiner kränkelnden Gesundheit und körperlicher Untüchtigkeit verstossen wird. Mehrmals muss Jacob in seinem Leben wieder von vorn beginnen, weil er vor dem Nichts steht. In einer epischen Erzählung schildert Florescu die katastrophalen sozialen Verhältnisse in Osteuropa vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Es sind Schilderungen einer Armut, die man für unvorstellbar hält; sie gehen unter die Haut.

Buchhhinweis vom August 2013

Hans Fallada

Wie konnte das geschehen? So fragt man sich und wird sich immer wieder fragen, nämlich der Terror des Naziregimes in Deutschland. Am Beispiel weniger Figuren im damaligen Berlin spinnt Hans Fallada ein Netz um den beklemmend wahren, menschenverachtenden Koloss des Regimes, in dem nur der unbedingte Gehorsam gegenüber dem Führer und der Partei existierte. Die Geschichte, die Hans Fallada im Jahre 1946 niedergeschrieben hat, passierte in den Jahren 1942/43. Sie basiert auf wahren Geschehnissen, von denen er Kenntnis hatte.

Buchhhinweis vom Juli 2013

Pierre Bost

Wieder einmal ein Bändchen mit Leinenumschlag, weissem Druck auf grüner Leinen, aufgeklebt eine passende Foto eines Gemäldes, Innendeckel grün-weiss mit Blumenmuster. Ein gelber Lesebändel. Da muss man dem Verlag zuerst mal gratulieren! Es handelt sich um den den wunderbaren Verlag von Sabine Dörlemann in Zürich. Diese Frau entdeckt jedes Jahr zwei, drei tolle Autoren wie eben unseren Pierre Bost, und es gelingt der Verlegerin immer wieder, Bücher in neuem Gewand zugänglich zu machen oder Autoren zu entdecken.

Buchhhinweis vom Juni 2013

Hilary Mantel

Der Roman handelt von der Französischen Revolution und ist ein riesiges Gemälde aus jener Zeit. Mir wurde klar, wie hoch die Kunst ist, neben bekannten geschichtlichen Fakten ein Werk aufzubauen, das das Leben der Menschen in all ihren Umständen zeigt. Der Entwurf der Schriftstellerin Mantel muss ein detaillierter Plan gewesen sein, der ein packendes Panorama darstellt. Ich stelle es mir als riesengrosses Plakat vor, auf dem die Schriftstellerin die handelnden Personen mittels Strichen, Pfeilen, Unterstreichungen, Einkreisungen und Farben zueinander in Beziehung setzte.

Buchhhinweis vom Mai 2013

Josef Bierbichler

Der Roman spielt an einem See. Die Hauptperson ist Pankraz, der Seewirt, wie er genannt wird. Ein gottesfürchtiger Mann, der das väterliche Erbe der Seewirtschaft gezwungenermassen hat übernehmen müssen, weil sein älterer Bruder im Ersten Weltkrieg umgekommen ist. Der Seewirt wird im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht eingezogen und trägt an seinen Kriegserinnerungen eine schwere Last mit sich herum.

Buchhhinweis vom April 2013

Guido Kalberer, Herausgeber zweier Bändchen

Der Redaktion Kultur und Gesellschaft des Tages-Anzeigers sei Dank! Unter eifriger Mitarbeit der Leserschaft wurde viele Dialekt-Kolumnen veröffentlicht. In der Redaktion soll es oft chaotisch zu- und hergegangen sein, wenn die vielen Dialekte von Leserinnen und Lesern aufeinander getroffen sind. Zwar bin ich kein Freund sprachlichen Heimatschutzes, wie er dann und wann von eingeborenen Dorfbewohnern gepflegt wird, die einen lehren wollen, was freiämterisch ist. Mir ist es nämlich egal, ob ich ein Bröisi oder eine Röschti vor mir habe. Hauptsache: es schmeckt.

Buchhhinweis vom März 2013

Christian Schmid

Wer kennt sie nicht vom Radio, die berndeutsche Stimme Christian Schmids, der Wörter, Begriffe, Sprichwörter oder Redewendungen erklärt. Manch einem ist durch seine Erklärungen schon ein Licht aufgegangen; denn Christian Schmid sucht immer nach dem Ursprung von Sprache. Zwar ist es oft ist es nicht leicht, seinen Erkundungen zu folgen, und manchmal fehlt mir auch der Glaube an seine Theorien; mir wenigstens ergeht es so. Ich weiss aber, dass auf diesem Gebiet nie alles zu erklären sein wird.

Buchhhinweis vom Februar 2013

Jenny Erpenbeck

Ein Kind wird im Jahre 1902 in einer galizischen Kleinstadt geboren. Was wird sein Leben sein? Es stirbt kurz nach der Geburt. Aber es bleibt die Hauptperson, die den Leser durch eine spannende Zeit begleitet. Es beginnt eine Reise durch viele Leben, die das nun tote Kind hätte leben können, hin durch Zeiten, die ein Leben hätten ausmachen können. Die Reise führt über Aufenthalte in Wien und Moskau nach Berlin, in Deutschlands Hauptstadt, wo sich in den Nachkriegsjahren bis zum Mauerfall so Vieles ereignet.

Buchhhinweis vom Januar 2013

Ernst Burren

Es gibt Bücher, die man immer wieder hervor nimmt, um darin zu schmökern, zu blättern oder einzelne Stellen oder ganze Abschnitte zu lesen. So ein Buch ist für mich Ernst Burrens „Dr Troum wo Paris“.