Buchhhinweis vom März 2012
Ludwig Hasler
In meiner Wohnstube stehen ca. zwei Drittel meiner Bücher in einer grossen Bücherwand. Wenn Besuch kommt, heisst es meist: „Wow, hast du diese Bücher alle gelesen?“ Meine Antwort dann: „Im Prinzip schon, aber Lexika oder Nachschlagebücher kann man ja nicht einfach so lesen.“
Buchhhinweis vom Februar 2012
Rafik Schami
Was jeden Tag von Damaskus zu hören und zu sehen ist: schrecklich. Schrecklicher noch, wenn man in einem Buch von Rafik Schami erfährt, wie es in Damaskus war, als Syrien noch ein relativ freies Land und Damaskus eine der schönsten Städte im Orient war, facettenreich und überreich an lebendigen Geschichten; wie es war, als Muslime, Christen und Juden zwar nicht einträchtig, aber in toleranter Spannung einzelne Viertel belebten. Als Leser erfährt man viel über Leben, Bräuche und Moral in der geschäftigen, gesellschaftlich vielschichtigen Hauptstadt Syriens.
Buchhhinweis vom Januar 2012
Peter Rüedi
Das hat mal wieder gut getan! Ich wollte ich mit der Biographie eines Schweizers befassen, den ich zu wenig kenne, von dem ich bisher lediglich ein paar Erzählungen gelesen und einige Theaterstücke gesehen habe. Wie hat mir da der Autor Peter Rüedi für eine neue Welt aufgetan!
Buchhhinweis vom Dezember 2011
Otto Walti
Ein Beitrag in eigener Sache. Zum Jahresende erschien in Villmergen eine Arbeit über die alten Zunamen im Dorf. Diese werden zum Teil noch gebraucht, wenn auch mehrheitlich von der älteren Generation. Das heisst nicht, dass das Buch nicht auch Junge und Zugezogene interessieren dürfte. Erfreulich viele Rückmeldungen kommen aus allen Bevölkerungsschichten: von Einheimischen und Alteingessenen wie von Leuten, die vor Jahren im Dorf Wohnsitz genommen und sich eingelebt haben. Viele freuen sich an den vielen Geschichten von Menschen, die hier leben und gelebt haben.
Buchhhinweis vom November 2011
Hrsg. Hans Kissenpfennig und Urs von Schröder
Mir als Leser kann man alles schenken. Mit geschenkten Büchern waren mir doch schon ungezählte wunderbare Lese-Erlebnisse beschieden. Geschenkte Bücher aus allem möglichen Gebieten haben mich vor der Lese-Einseitigkeit bewahrt. Es müssen nicht immer literarisch hoch stehende Werke sein, die einem zu ungeahnten Perspektiven verhelfen.
Buchhhinweis vom Oktober 2011
Rafik Schami
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bis zur letzten Literatursendung am Schweizer Fernsehen Rafik Schami nicht gekannt hatte. Nicht, dass ich ein Freund dieser Sendung wäre; die Frau, die sie leitet, ist mir allzu dominant und vor allem spricht sie zuviel und lässt andere vielfach nicht ausreden.
Buchhhinweis vom September 2011
Herausgeber: Verband der Museen der Schweiz
Es gibt Leute, die von sich sagen, sie seien Allesleser. Ich selber würde von mir sagen, ich sei einer, der sich für Vieles interessiert. Natürlich gibt es aber Dinge, die mich besonders interessieren. Es sind Kirchen und Museen. Unter den Museen die Kunstmuseen. Kein Ort, in dem ich nicht versuchen würde, in der oder den Kirchen
mich umzusehen und einen Blick zur Orgel und auf die künstlerische Ausstattung zu werfen. Leider sind reformierte Kirchen meist geschlossen. Wenn in einer Ortschaft noch ein Museum – gleich welcher Richtung - sich befindet, statte ich ihm einen Besuch ab.
Buchhhinweis vom August 2011
Virginia Ironside
Viele, die in Rente gehen, machen sich Gedanken, wie sie die Zeit, die ihnen neu in Fülle zur Verfügung steht, nützen sollen. Manche freuen sich, ein neues Leben zu beginnen und möchten nochmals ganz von vorne anzufangen. Andere fürchten sich vor dem Älterwerden.
Buchhhinweis vom Juli 2011
Josef von Eichendorff
Ich habe zufälligerweise einen Hinweis auf den umfangreichen Band mit fast 1000 Seiten erhalten. Eichendorf, romantisch, Gedichte, Leben eines Taugenichts... das wollte ich mir wieder einmal vornehmen.
Buchhhinweis vom Juni 2011
Chris Greenhalgh
Da war mir fast alles neu, was ich über Strawinsky erfahren habe. Seine Musik ist mir im Laufe der Jahre immer vertrauter geworden. ich liebe sie. Hingegen hatten mich die Mode und die Parfüms von Coco Chanel überhaupt noch nie interessiert.
Buchhhinweis vom Mai 2011
John Irving
Ein grossartiges Gemälde über das Leben der Flösser in den Wäldern um New Hampshire. Naturbeschreibungen, wie ich sie gerne lese: gründlich, akribisch gestaltet in den Detalis, nimmermüde so gezeichnet, dass alles anschaulich und präsent wird. Das ist die hohe Kunst, die John Irving auszeichnet. Seine andere ist es, zu erzählen, erzählen, erzählen.
Buchhhinweis vom April 2011
Peter Stamm
Peter Stamm ist ein Erzähler, wie ich ihn gerne mag. Es geht bei ihm immer direkt zur Sache, das heisst zum Gegenstand des Erzählens. Ohne lange Umschweife; in wenigen Sätzen oder sogar schon im ersten ist man mitten in einer Handlung oder in einer Stimmung. „Erst als ich mein Fahrrad abschloss, wurde mir bewusst, dass etwas anders gewesen war als sonst“ oder „Ich sage nicht, sie haben uns belogen, sagte Alice, aber sie haben uns nicht die Wahrheit gesagt.“ sind Anfänge von Geschichten, wie ich sie meine.
Buchhhinweis vom März 2011
David Bauer
Wer ein Computerbenutzer ist wie ich einer bin, sollte dieses fast 200 Seiten fassende Buch unbedingt lesen. Ja, was für einer ich denn bin, wird wohl gefragt. „Fast alles von mir selber gelernt“ möchte ich (in Abwandlung einer Kolumne von Peter Bichsel) sagen. Ein Dazugekommener bin ich.
Buchhhinweis vom Februar 2011
Eveline Hasler
Meine Buchhinweise sind eher Lese-Erinnerungen als so genannte Rezensionen, was ja „kritische Besprechungen“ wären. Und einfach Klappentexte umformen wäre nicht redlich. Hingegen schreibe ich gerne darüber, was die Lektüre der Bücher in meinen Erinnerungen zurückgelassen hat. Gescheite Deutungen beim Lesen oder unmittelbar danach sind meine Sache nicht. Und so schreibe ich meine Erinnerungen zu Büchern oft erst nach Tagen oder Wochen nieder.
Buchhhinweis vom Januar 2011
Angelika Overath
Ich habe das Buch auf Grund einer Empfehlung im Literaturteil des Radioheftes KULTURTIPP gekauft. Alle Bücher, die ich lese, gehören mir; ich bin kein Bibliotheksbenützer. Ich will in einem Buch etwas nachschlagen können.
Buchhhinweis vom Dezember 2010
Thomas Hettche
Mit der Lektüre dieses Romans lernt man die Nordsee-Insel Sylt mit ihren Menschen, mit ihren landschaftlichen Schönheiten und ihre geheimnisvolle Stille kennen. Andererseits beeindruckt einen die Wucht des Meers auf poetisch wundersame Weise. Ich selber war noch nie auf Sylt, habe aber nach der Lektüre von Hettches Roman das Gefühl, diese Insel nun trotzdem zu kennen. Die Folge von der Qualität bester Erzählkunst?