Ein paar Lektionen Staatskundeunterricht könnten nichts schaden; auch für Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten. Selbst jene, die sich selber gerne als staats-tragend bezeichnen, haben Defizite. Es geht mir, das sei festgehalten, nicht um Politik, sondern um den genauen sprachlichen Ausdruck.
Gedanken zur Zeit im November 2007
Erst vor geraumer Zeit ging mir ein Licht auf: Sich orientieren heisst, sich nach dem „oriens“, dem Aufgang der Sonne ausrichten. Also: Eine Richtung suchen und wissen, woher das Licht kommt. Im christlichen Glauben wurde Christus zum Bild der aufgehenden Sonne. Alte Kirchen wurden, so es möglich war, mit dem Chor in genauer Ostrichtung gebaut, geostet“ heisst das in der Terminologie der Kunstgeschichte. Der Priester „las die Messe“ in der Richtung der aufgehenden Sonne. In welcher Richtung die Muslime betend sich auf ihrem Teppich verneigen, wissen wir.
Gedanken zur Zeit im Oktober 2007
Erst vor geraumer Zeit ging mir ein Licht auf: Sich orientieren heisst, sich nach dem „oriens“, dem Aufgang der Sonne ausrichten. Also: Eine Richtung suchen und wissen, woher das Licht kommt. Im christlichen Glauben wurde Christus zum Bild der aufgehenden Sonne. Alte Kirchen wurden, so es möglich war, mit dem Chor in genauer Ostrichtung gebaut, geostet“ heisst das in der Terminologie der Kunstgeschichte. Der Priester „las die Messe“ in der Richtung der aufgehenden Sonne. In welcher Richtung die Muslime betend sich auf ihrem Teppich verneigen, wissen wir.
Gedanken zur Zeit im September 2007
Nun sei es schon wieder Herbst, meteorologisch zumindest. Bisher hatte ich gemeint, der Herbst beginne um den 21. September herum. Eigentlich hätte ich schon Recht, sagt man mir, aber die Meteorologie definiere als Sommer halt die Zeit vom 1. Juni bis zum 1. September. Könnte mir eigentlich wurst sein; ist es mir aber nicht. Tatsache ist: der nächste Herbst beginnt am 23. September um 11.51 Uhr. Der Sonnenuntergang findet Ende September 1 Stunde früher statt als am Monats-Ersten gegen 19 Uhr.
Gedanken zur Zeit im August 2007
Wenn ich künftig im erusbachverlag in Loser Folge – pro Monat ein- bis zweimal – Gedanken zur Zeit zu veröffentliche, so tue ich das zuerst aus purer Lust am Schreiben. Es sollen Gedanken sein, die aufzuschreiben es sich lohnt. Ich schätze Texte, die vom dem Alltag handeln und aus dem Alltag kommen; Texte auch, die nicht Romantisches verklären, sondern vom tätigen Leben handeln. Ich schreibe also keine Kolumnen oder Anmerkungen. Kolumnisten sind mir verdächtig, weil sie unverbindlich schreiben und sich selber unter Denkmalschutz stellen.