Gedanken zur Zeit im April 2016

Bis vor wenigen Jahren gab es einen Zug von Basel nach Nizza, sogar mit zwei Panorama-Wagen. Die Loks wurden in Milano und in Genua gewechselt. Dann die Fahrt der Riviera entlang. Langsam aber schön. Heute ist die Strecke schneller, führt anstatt durch die Orte durch viele Tunnels. Für diesmal entschloss ich mich für den Flug von Basel nach Nizza.

Gedanken zur Zeit im März 2016

Mit Liselotte habe ich den Ostergottesdienst in der Kirche Affoltern am Albis besucht. Eine schöne moderne Kirche, aber eine dem Raum nicht gerecht werdende Orgel, davor der Sängerchor, der sich schon rein vom Ort der Aufstellung her als dominant versteht.

Gedanken zur Zeit im Februar 2016

Eine szenische Darstellung zweier Schauspielerinnen im ehemaligen Kloster Gnadenthal – heute Reusspark - war lehrreich, spannend, unterhaltsam. Da stellten zwei Schauspielerinnen den Kloster-Alltag im Gnadenthal vor. Sie sind hier ins Zisterzienserinnenkloster eingetreten und zur Zeit der Reformation ausgetreten. Eine Bewegende Geschichten, die da erzählt werden! Zuletzt erzählen sie von der „Pflegeanstalt Gnadenthal“, wie ich sie noch selber in meinen Jugendjahren gekannt habe.

Gedanken zur Zeit im Januar 2016

Ich habe wieder einen Jahreskalender in Papierform. Genug des Eintöggelens von Daten und Notizen und vom Suchen und nicht mehr Finden; es war mir verleidet. Nun bin ich wieder zufrieden mit meinem Kalender; eigentlich müsste ich das Büchlein aus Papier mit lederähnlicher schwarzer Plastikhülle „Agenda“ nennen. Agenda kommt von agieren, bewegen, handeln. Der Begriff Agenda gefällt mir deswegen nicht besonders, weil er mich an das Verb agieren erinnert.

Ich habe einen Taschenkalender, in den ich zu einzelnen Tagen Notizen eintrage zu

Gedanken zur Zeit im Dezember 2015

Maria Empfängnis ist das Fest der Unklarheiten. Zwar werden katholische Quellen nicht müde, zu erklären, dass es bei diesem Fest nicht um die Empfängnis Jesu im Schosse Marias gehe, sondern um die Zeugung Marias im Schosse ihrer Mutter Anna (Dass dieser Name in der Bibel nicht vorkommt und der ihres Mannes Joachim auch nicht, spielt keine Rolle). Lassen wir es mal bei diesem Glaubenssatz und lassen die Kirche sprechen: „Mit »Erbsünde« ist kein persönliches falsches Verhalten vor Gott gemeint, sondern ein Hang zum Bösen und zum Tod, der seit der Sünde Adams auf der Menschheit lastet. Indem Gott Maria zur Mutter seines Sohnes erwählt, bewahrt er sie vor diesem Makel.“

Gedanken zur Zeit im November 2015

„Zu unseren Adventsmeditationen sollte auch gehören, dass wir die Ungerechtigkeiten unserer Zeiten bedenken und betrauern. Und unsere Fürbitte sollte unser Beitrag sein im Ringen um dieses Recht. Weder die schon lang eröffneten Einkaufsorgien noch die quietschbunten Weihnachtsmarktinszenierungen haben etwas mit dem Kern unseres Glaubens zu tun. Die Bilder von Hunger und Terror dagegen schon: Sie erinnern uns, dass ohne den Advent Gottes der Welt die Hoffnung ausgehen würde.“
(Impuls zu einer Tages-Lesung)

Gedanken zur Zeit im Oktober 2015

Historische Grenzen haben ihren Einfluss auf das Leben in unserer Umgebung noch nicht verloren. Geschichte kennen heisst, ein Stück Heimat finden. Wer weiss, dass die die Grenze zwischen dem Berner Aargau und dem Freiamt im Jahre 1598 durch über 20 Grenzsteine markiert worden ist? Sie wurden in Lenzburg aus Mägenwiler Muschelkalk bearbeitet und von den Bernern gesetzt. Auf der einen Seite ist der Berner Bär, auf der andern die Freiämter Säule in den Stein gehauen.

Gedanken zur Zeit im September 2015

Ein ganz modernes Kunstmuseum hat es in Vaduz; der Besuch ist ein Muss schon wegen des Baus: mitten in Vaduz ein schwarzer Kubus. Der moderne Museumsbau der Schweizer Architekten Morger & Dettli und Christian Kerez wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen. Er beherbergt eine bedeutende Sammlung moderner Kunst und ist gleichzeitig die offizielle Kunstsammlung des Fürstentums Liechtenstein.

Gedanken zur Zeit im August 2015

Er hat mir sein wunderbares Gesicht gezeigt vor allem an vielen Abenden, an denen ich auf der Terrasse den Sternenhimmel schauen konnte. Schüchterne Versuche, mit meinem täglichen Astronomie-Newsletter etwas Ordnung in das Sternenzelt zu bringen, endeten in nicht selten einfach in einem Glücksgefühl; und immer war es wieder die „Sternseherin Liese“ von Claudius, die mir in den Sinn kam:

Gedanken zur Zeit im Juli 2015

Ich wohne mit einigen Gemälden aus der so genannten Moderne. Und dann und wann werde ich gefragt, was die Bilder darstellten oder bedeuteten. Ziemlich schwierig, jemandem zu erklären, dass sie eigentlich nichts darstellen, sondern einfach aus Farbe und Form leben, dass ich sie deswegen liebe. Ja, das ist es dann. Wie ich denn dazu gekommen sei? Ich sei doch sonst eher einer, der wissen wolle, was dies und jenes zu bedeuten habe. Spätestens jetzt gilt es aufzupassen, dass man sich nicht in endlosen Argumentationen für oder gegen moderne Kunst verfängt.

Gedanken zur Zeit im Juni 2015

Wer kennt denn die eigentliche Bedeutung dieses schönen Wortes? Im Lateinischen bedeutet das Wort nichts weniger als Feier. Um 1521 tritt es in einer Reichsordnung in der Bedeutung von „geschäftsfreie Tage“ auf, später steht es für einzelne freie Tage an Universitäten und Schulen.

Gedanken zur Zeit im Mai 2015

Das waren noch Zeiten, als der Lehrer der Mittelstufe mit uns Schülern Maikäfer sammeln ging. Er stellte sich in den Dienst einer guten Sache; denn die Maikäfer waren damals ernst zu nehmende Schädlinge. Sie kamen massenhaft vor. Auch ausserhalb der Schule gingen wir auf Maikäferjagd; denn für jeden Liter Maikäfer bekam man von der Gemeinde einen Batzen.

Gedanken zur Zeit im April 2015

Im Jahre 2015 soll der Eroberung des Aargaus vor 600 Jahren gedacht werden. Zeit, sich etwas Gedanken zu machen über Geschichte und Vergangenheit.

Gedanken zur Zeit im März 2015

Die Segnung eines Lesben-Paares im urnerischen Bürglen ist Gegenstand leidenschaftlich geführter Diskussionen. Der Bischof von Chur hat den Pfarrer von Bürglen gemassregelt und ihm die Rückkehr in sein Heimatbistum Freiburg nahegelegt. Die Bürgler Schäfchen wollen ihren Hirten aber behalten. Was nun? Für die sich aufgeklärt, zeitgemäss und fortschrittlich gebenden Menschen ist der Fall Bürglen ein weiterer Churer Kirchenskandal. Wenn die Kirche Waffen, Töffs, Tiere und Alpen segnen könne, warm denn nicht ein lesbisches Paar?

Gedanken zur Zeit im Februar 2015

Isch ächt do obe Bauele feil?
Sie schüttlen eim e redli Teil
uf d Gärten aben und ufs Huus,
esch schneyt doch au, es isch en Gruus!
Und won e Maa vo witem lauft
so het er vo der Bauele kauft.

Gedanken zur Zeit im Januar 2015

Meine Stimmgabel! Ich habe sie einmal in eine  Supervision mitgenommen; es hatte geheissen, man solle einen Gegenstand mitnehmen, der einem lieb ist, und zu dem man eine besondere Beziehung habe und über den man etwas sagen könne.

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