Gedicht des Monats im im 
Dezember
 
2009
 

Weihnachtszeit

Finstre kalte Nacht.
Hirten halten Wacht,
sitzen im Rund,
stummer Mund,
am Feuer sich schützend,
eng aneinander rückend,
Kragen hart im Genick,
stumpfer, starrer Blick.

Posaunenschall!
Aus dem All
sie plötzlich erschreckt.
Jeder aufgeweckt
schaut nach dem Trubel
hört der Engel Jubel.

Ein Engel der spricht:
Fürchtet euch nicht,
göttliche Botschaft ich bringe,
himmlische Freude ich künde.
Der Heiland ist geboren,
der zum König auserkoren.

Ihr werdet ihn finden,
gewickelt in Windeln,
in einer Krippe klein.
Dies soll euch Zeichen sein!

Noch am selben Tag,
jeder mit einer Gab,
kommen die Hirten zum Stall,
geblendet vom Glanz überall.
Sie knien nieder und beten ihn an.
Gott hat den Himmel aufgetan.

Benedikt Stalder

 

Der Autor lebt in Boswil, Breite 5.
Sein Verdienst um das kulturelle Leben in seiner Wohngemeinde und im Freiamt sind immens, ebenso sein Wissen um historische Zusammenhänge in der engeren und weiteren Heimat. Das oben stehende Gedicht wurde am festtäglichen Zither- und Leseabend vom 27.12.09 in der Kapelle Büttikon gelesen. Benedikt Stalder hat es in seiner Jugendzeit geschrieben.