Gedanken zur Zeit im 
April
 
2016
 

Basel – Nizza

Bis vor wenigen Jahren gab es einen Zug von Basel nach Nizza, sogar mit zwei Panorama-Wagen. Die Loks wurden in Milano und in Genua gewechselt. Dann die Fahrt der Riviera entlang. Langsam aber schön. Heute ist die Strecke schneller, führt anstatt durch die Orte durch viele Tunnels. Für diesmal entschloss ich mich für den Flug von Basel nach Nizza.

Ein wunderbares Erlebnis, wieder einmal mit dem Flugzeug zu reisen! Ein etwas mulmiges Gefühl ist zwar schon dabei, nachdem man immer wieder von Abstürzen, Entführungen und anderen Unglücken hört. Die Polizei ist an Flughäfen und an Bahnhöfen omnipräsent.
 
Im Flughafen eine lange Warteschlange vor dem Abflug. Alle diese Leute sollen in dem Flugzeug, das draußen steht, Platz haben? frage ich mich.
 
Der Anflug auf Nizza ist aufregend. Von Weitem schon erkennt man die Flugpisten, die im Meer draußen zu liegen scheinen. Dann die nicht enden wollende riesige Kurve der Maschine über dem Wasser, bis sie die Richtung auf die Landebahn im Sinkflug erreicht hat. Die Boote auf dem Wasser scheinen immer näher, werden größer, man erkennt die Leute in den Booten.
 
Dann die rasante Fahrt mit dem Bus in die Stadt, zum Bahnhof der SNCF, mit Blick auf das leuchtend blaue Meer bei herrlichem Wetter. So schön! Und die verschiedenen Blaustufen des Wassers, wenn man gut hinschaut.
 
Der Bahnhof von Nice wird gegenwärtig umgebaut. Man löst die Billette in einem Saal mit 14 Schaltern. Die Beamten sitzen an Tischen an ihrem Computer. Man setzt sich hin und bestellt das Billett, nachdem man lange gewartet hat, bis man mit seiner Nummer an der Reihe war.

Die Bahnfahrt von Nizza nach Ventimiglia ist einmalig schön. Der heute französische Küstenstreifen bis zur Grenze gehörte früher zu Italien. Die Italiener traten ihn als Gegenleistung für eine erfolgte Unterstützung in einem Krieg an die Franzosen ab.
 
In Ventimiglia will ich nachsehen, wann ein Bus nach Dolceacqua fährt. An der Haltestelle ist die Halterung, in dem der Fahrplan hängen sollte, leer. Typisch, denke ich. Denn in diesem Land ist Vieles, was öffentliche Angelegenheit wäre, marode oder krank. Schade.

Ich nehme mir ein Taxi und komme ohne langes Warten auf eine allfällige Busverbindung am späteren Nachmittag in Dolceacqua in der Via Cima 16 an.