Gedanken zur Zeit im 
August
 
2007
 

Denken – ein Anfang

Wenn ich künftig im erusbachverlag in Loser Folge – pro Monat ein- bis zweimal – Gedanken zur Zeit zu veröffentliche, so tue ich das zuerst aus purer Lust am Schreiben. Es sollen Gedanken sein, die aufzuschreiben es sich lohnt. Ich schätze Texte, die vom dem Alltag handeln und aus dem Alltag kommen; Texte auch, die nicht Romantisches verklären, sondern vom tätigen Leben handeln. Ich schreibe also keine Kolumnen oder Anmerkungen. Kolumnisten sind mir verdächtig, weil sie unverbindlich schreiben und sich selber unter Denkmalschutz stellen. Sie tun so, als ob die Welt froh darüber sein dürfte, dass noch jemand sich die Zeit nimmt, zu schreiben.

Ich verstehe das Schreiben als Prozess, dem ein Denken vorausgegangen sein sollte. Wer denkt, kommt auf Gedanken. Man kann Gedanken haben, oder sich Gedanken machen; oft kommen Gedanken von selber, gute oder weniger gute. Um solche Gedanken zur Zeit, in der wir alle leben, soll es im erusbachverlag gehen.

Dabei ist Alles denkbar:

  • das Nachdenken,
  • Umdenken,
  • Andenken,
  • Gedenken,
  • Bedenken,
  • das Denkwürdige und
  • der Denkzettel,
  • das Denkmal,
  • die Denkpause,
  • der Denkfehler und
  • der Denksport,
  • der Gedenkstein, wie
  • der Denkspruch

Das „Altersgebätt“ von Josef Villiger (verstorben 1992) hat mir vor Jahren schon Eindruck gemacht; ich habe es kalligraphisch gestaltet und es mir aufbewahrt:

Liebgott, ich danke dir
Fürs allerhööchscht
vo dine Gschänke,
dass ich no all Tag
über dich und über d Wält
darf nochetänke.