Villmerger Zunamen

Ein Beitrag in eigener Sache. Zum Jahresende erschien in Villmergen eine Arbeit über die alten Zunamen im Dorf. Diese werden zum Teil noch gebraucht, wenn auch mehrheitlich von der älteren Generation. Das heisst nicht, dass das Buch nicht auch Junge und Zugezogene interessieren dürfte. Erfreulich viele Rückmeldungen kommen aus allen Bevölkerungsschichten: von Einheimischen und Alteingessenen wie von Leuten, die vor Jahren im Dorf Wohnsitz genommen und sich eingelebt haben. Viele freuen sich an den vielen Geschichten von Menschen, die hier leben und gelebt haben. Geschichten von Menschen geben Einblick in die Geschichte überhaupt. Solche Geschichten sind in diesem Buch reichlich versammelt. Das Ganze ist ein Stück Sozialgeschichte eines Dorfes. Es sind die Geschichten von Leuten, die es mit zähem Willen auch in wirtschaftlicher Not es zu etwas gebracht haben. Es sind auch die Geschichten von gescheiterten Existenzen, aber auch von Menschen, die in Armut und Entbehrung erfüllt waren von Zuversicht und Hoffnung. Es werden vergnügliche Geschichten erzählt, aber auch solche, die nachdenklich machen. Uns Heutigen wird klar, wie zynisch oft das Zitat „von der guten alten Zeit“ ist. Viele Details und interessante Begebenheiten konnten mit der Hilfe der angesprochenen Familien und Nachkommen herausgefunden werden. Erfreulich ist es, dass noch heute viele Familien bei speziellen Gelegenheiten mit Stolz auf ihren Zunamen verweisen. Otto Walti, der Verfasser, konnte auf die kompetente Mitarbeit von Sammlern und Kennern wie Willy Brunner, Theres Meyer und Hansruedi Koch zählen. Das Ganze wäre ohne die Mitarbeit der genannten und weiterer Personen unmöglich gewesen. Theres Meyer erzählt von ihrer Mitarbeit: „Die Eindrücke bei unseren Recherchen waren bunt wie eine Frühlingswiese. Einige Telefonate waren knapp und überzeugend, andere wussten nicht, woher ihre Zunamen kommen. Es gab schöne Begegnungen mit langen Gesprächen über Gott und die Verwandtschaften. Rezepte wurden ausgetauscht, und alte Hausmittel empfohlen. Wir konnten lachen über lustige Begebenheiten sowie über einstige Originale, die nicht mehr sind. Diese Spezies Menschen findet man immer seltener in unserem Dorf.“ Das Buch „Villmerger Zunamen“ ist punkto Ausstattung ein Kleinod, ein Bijou, eine bibliophile Kostbarkeit. Dies auf Grund der ausgezeichneten Sorgfalt in der Buchdruckerei Sprüngli, und vor allem aber auch wegen der feinen Fotokunst der Villmerger Fotografin Daniela Frutiger-Zumbrunnen. Sie hat den Aufwand nicht gescheut, die beste Beleuchtung, die schönste Stimmung und den gewollten, gewissen Ausschnitt zu suchen. Eine wirkliche Meisterleistung der Fotografin, die ihren Auftrag, das Buch mit Bildern vorgegebener Objekte zu ergänzen, bestens erfüllt hat. So ist „Villmerger Zunamen“ zum Dorf-Bestseller geworden und verkauft sich gut. Zum Preis von Fr. 20.— kann es noch im Januar am Postschalter Villmergen, dann aber weiterhin im Kiosk am Dorfplatz und am Schalter der Gemeindeverwaltung gekauft werden. Der niedrige Preis ist durch die im Buch genannten Sponsoren ermöglicht worden. Den Anstoss und die Idee zur Publikation gab übrigens Josef Sprüngli, Verleger und Inhaber der Sprüngli Druck AG, der sich seit der Lektüre eines Zeitungsartikels über die Zunamen Villmergens an einer grösseren Publikation sehr interessiert gezeigt hatte und darauf zu deren Verwirklichung grosszügig Hand geboten hat.