Buchhhinweis vom November 2014
Jhumpa Lahiri
Die Autorin ist indisch-amerikanischen Ursprungs und wuchs in Rhode Island auf und lebt in den USA. Sie ist eine mit mehreren Preisen ausgezeichnete literarische Meisterin und zählt zu den der faszinierendsten und erfolgreichsten Autorinnen in den USA von heute.
Buchhhinweis vom Oktober 2014
Ferdinand von Schirach
Als auf Befehl des amerikanischen Präsidenten Barack Obama in Afghanistan der Terrorist Bin Laden getötet wurde, sassen Mitglieder der Administration, inklusive Präsident Obama und Aussenministerin Hillary Clinton vor dem Bildschirm und verfolgten die Aktion in Bin Ladens Hauptquartier. Nach erfolgter Tötung des Verbrechers Bin Laden brach im amerikanischen Regierungs-Umfeld Jubel aus.
Buchhhinweis vom September 2014
Hermann Hesse
Seit vielen Jahren schon behaupte ich, von Hesse alles gelesen zu haben. Das mag zum grossen Teil stimmen ; aber immer wieder werde ich beglückt von Sammelausgaben, wie das vorliegende Büchlein eine ist.
Buchhhinweis vom Juli 2014
Charles Lewinsky
Das 750 Seiten starke Buch hatte schon seit seinem Erscheinen im Jahre 2006 in meinem Bücherregal gestanden. Meine Frau hatte es gelesen, und ich merkte, wie ihr das Problem mit dem jüdischen Glossar zu schaffen machte. Immer wieder müsse man nachschlagen, was dieses oder jenes jüdische Wort bedeutet. Das war der Grund, warum ich das Buch ungelesen habe stehen lassen bis zu jenem Ereignis im letzten Sommer, als in Endingen der Schauspieler Walter Küng an verschiedenen Plätzen im Dorf aus „Melnitz“ las. Das war für mich wie eine Erweckung. Da wurde an Orten gelesen, die im Buch beschrieben sind; etwa vor dem Haus, in dem eine jüdische und eine christliche Familie wohnten. Mit zwei getrennten Haustüren, direkt nebeneinander.
Buchhhinweis vom August 2014
Urs Widmer
De mortuis nihil nisi bene - über Tote soll man nichts, oder dann nur Gutes sagen. Vor einigen Wochen ist Urs Widmer in Zürich verstorben. Die Kultur-Elite der deutschsprachigen Schweiz hat nur Gutes über ihn berichtet. Einer der ganz Grossen sei er gewesen, hat es - meist aus dem Mund Gleichaltriger - geheissen. Ich bin auch ein Gleichaltriger, ein 1938er, vor dem Krieg geboren, also fast noch den 68ern zuzurechnen. Was das auch immer heissen mag. Urs Widmer beschreibt die Zeit von seiner frühesten Jugend bis dahin, wo er mit dreissig Jahren ernsthaft zu schreiben begann. Das Schreiben habe ihn damals wie ein Sturzbach überfallen.
Buchhhinweis vom Juni 2014
Giulia Enders
Eher selten lese ich Bestsellerleser. Mitunter hat es sehr allzu kurzlebige Werke darunter, die ich nicht unbedingt gelesen haben muss. Nun aber erhielt ich Einblick in das Buch „Darm mit Charme“. Ich liess mir sagen, wie grundlegend wichtige Dinge zum Thema Ernährung da drin stünden. Bei einer kurzen Leseprobe auf einem Kindle-Reader war ich entschlossen, das Buch zu kaufen, in Papierform. Und begann zu lesen, lesen, lesen.
Buchhhinweis vom Mai 2014
Rebecca Panian / Elena Ibello
Mit dem Unausweichlichen ist der Tod gemeint. Als die Filmemacherin Rebecca Panian mit dem frühen Tod ihres Vaters konfrontiert wurde, war für sie klar, dass sie sich mit dem Thema Tod näher auseinandersetzen wollte. Sie hatte ihre Freundin Elena Ibello, Schriftstellerin, für die Mitarbeit an einem Film gewinnen können. Es blieb aber nicht beim Film, denn es entstand der Wunsch, dazu ein Buch zu veröffentlichen mit Texten von bekannten oder auch weniger bekannten Menschen.
Buchhhinweis vom April 2014
Gottfried Keller
Eben beendete ich den 1. Band des Grünen Heinrich von Gottfried Keller. Eine breite, spannende Sache wird da von einem ganz grossen Erzähler ausgebreitet. Ein Genie der Sprache ist er. Ganz abgesehen davon, wie er es versteht, Stimmungen, Seelenzustände, Leben und Landschaften zu zeichnen. Er ist ein echter Realist.
Buchhhinweis vom März 2014
Jeremias Gotthelf
Eben habe ich den ersten Band vom Gotthelfs „Leiden und Freuden eines Schulmeisters“ beendet. Was es da alles zu unterstreichen gäbe! Einsichten, als wären sie für heute geschrieben; heutige Schulreformer sind von Gotthelfs Geist Lichtjahre entfernt (er lebte von 1797 bis 1854). Das scheinen nun aber doch einige Verantwortliche des „service public“ gemerkt zu haben; denn am Radio wird gegenwärtig eine Art Hörspiel von diesem Werk gesendet, welches bei den Zuhörern viel Beachtung findet.
Buchhhinweis vom Februar 2014
Josef Imbach
Auf ein Kochbuch hinweisen? Gibt’s davon nicht schon genug? Tatsächlich man begegnet ihnen überall, ungewollt. Etwas ganz Spezielles aber ist "mein" Kochbuch, nämlich das des Franziskanerpaters Josef Imbach.
Buchhhinweis vom Januar 2014
Erich Kästner
Der liebe Erich Kästner! Ich halte ihm die Treue, indem ich hin und wieder eines seiner Bücher hervor nehme. Zum Jahresbeginn entsann ich mich des kleinen Werkes „Die 13 Monate“. Da drin schrieb er doch mal über jeden Monat ein Gedicht, erinnerte ich mich. Ja, genau, „Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege“, so beginnt es mit den Gedichten zu jedem Monat. Dreizehn? Er hat den dreizehnten Monat neu erfunden, es ist der Sehnsuchtsmonat, den es nicht gibt.
Buchhhinweis vom Dezember 2013
Kurt Oldani
Da hat mir Kurt Oldani eine riesige Freude gemacht mit den Erinnerungen an das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin. Ich muss es frei bekennen: Vieles hatte ich vergessen. Nun ist es wieder präsent. Vielen meiner Altersgenossen wird es ebenso gehen. Für mich ist dieses Buch eine wichtige heimatkundlich-literarische Neuerscheinung.
Buchhhinweis vom November 2013
Stephan Tomas (Text)/Hans-Peter Siffert (Fotos)
Dem Tramfahrer in Zürich kann es passieren, dass die Tramführerin eine Aargauer Winzerin ist: Nicole Robatel oder Romina Wieser.
Die zwei Frauen sind auf Bauernhöfen aufgewachsen, und später hat es sie als Tramführerinnen zu den Zürcher Verkehrsbetrieben verschlagen. Bei beiden reifte der Entschluss, „zu den landwirtschaftlichen Wurzeln zurückzukehren“.
Buchhhinweis vom Oktober 2013
Evelyne Bloch-Dano
Der Mensch isst seit 7000 Jahren Kohl. Er ist das älteste Gemüse; der Blumenkohl, eine der vielen Untersorten, ist das meist gezüchtete Gemüse.
Der Kohl war während des Mittelalters das Grundnahrungsmittel der Landbevölkerung. Auf dem Land wurde täglich Kohlsuppe gegessen, zusammen mit Rüben oder Bohnen. In wohlhabenden Familie wurde ab und zu, etwa an Sonn- und Feiertagen, Speck oder Fleisch mitgekocht.
Buchhhinweis vom September 2013
Catalin Dorian Florescu
Ein starkes Stück europäischer Geschichte! Rumänien in den Dreissigerjahren ist der Schauplatz des packenden Romans des in Zürich lebenden Dichters Catalin Dorian Florescu. Er erzählt das Leben des Jacob Obertin, der von seinem allgewaltigen und machtbesessenen Vater wegen seiner kränkelnden Gesundheit und körperlicher Untüchtigkeit verstossen wird. Mehrmals muss Jacob in seinem Leben wieder von vorn beginnen, weil er vor dem Nichts steht. In einer epischen Erzählung schildert Florescu die katastrophalen sozialen Verhältnisse in Osteuropa vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Es sind Schilderungen einer Armut, die man für unvorstellbar hält; sie gehen unter die Haut.
Buchhhinweis vom August 2013
Hans Fallada
Wie konnte das geschehen? So fragt man sich und wird sich immer wieder fragen, nämlich der Terror des Naziregimes in Deutschland. Am Beispiel weniger Figuren im damaligen Berlin spinnt Hans Fallada ein Netz um den beklemmend wahren, menschenverachtenden Koloss des Regimes, in dem nur der unbedingte Gehorsam gegenüber dem Führer und der Partei existierte. Die Geschichte, die Hans Fallada im Jahre 1946 niedergeschrieben hat, passierte in den Jahren 1942/43. Sie basiert auf wahren Geschehnissen, von denen er Kenntnis hatte.
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Buchhhinweis vom Dezember 2012
Annemarie Dubler
Endlich! Jetzt habe ich den Überblick. Es war nämlich immer schwierig, die Antwort auf die Frage zu erhalten, ob denn die Villmergerkriege echte Glaubenskriege gewesen seien. Schlugen da in zwei blutigen Schlachten „eidgenössische Brüder um des Glaubens willen“ einander die Köpfe ein, wie es die Denkmalinschrift in Villmergen sagt? Um des Glaubens und um die Interperetation der Abendmahlsfrage willen? Nein, so einfach war das nicht.
Buchhhinweis vom November 2012
Bruno Dörig
Unter meinen vielen Büchern schätze ich einige schmale, kleine ganz besonders. Meist sind sie sehr handlich und man kann sie leicht in der Jackentasche oder in einem kleinen Rucksackfach auf eine Wanderung mitnehmen. Ein so liebenswertes Ding ist das Büchlein von Bruno Dörig. Es handelt vom Aufbrechen, Nachdenken und Ankommen.
Buchhhinweis vom Oktober 2012
Manfred Lütz
Einmal mehr lässt sich Manfred Lütz zu Gesellschaftsthemen unserer Zeit vernehmen. Und wie immer tut er das auf fesselnde, für jedermann verständliche, wohltuend erhellende Weise.
Buchhhinweis vom September 2012
Mario Slongo
Wer kannte ihn nicht, den Radio-Wetterfrosch vom Samstagmorgen? Mario Slongo hat uns in über 20 Jahren an jedem Wochenende über das Wetter der vergangenen Woche informiert und hat, meist bei bestimmten Phänomenen oder Fachausdrücken, mit seinem grossen Fachwissen erklärend ausgeholt. Er tat das auf eine Weise, dass jeder, der hinhörte, komplizierte Dinge begreifen konnte oder mindestens eine Ahnung davon erhielt. Eine Art Wetter-Volkshochschule am Radio, hätte man Slongos Sendungen nennen können.
Buchhhinweis vom August 2012
Hannes Bertschi
„Die Schweiz ist unerschöpflich“ meint der Autor Hannes Bertschi in seinem Vorwort. So ist es, und man erfährt, dass alles noch unendlich grösser ist, als man es sich vorstellen kann. Ich habe das Buch von einem Freund geschenkt erhalten; „einfach so“, meinte er, denn ich hatte weder Geburtstag noch war Weihnachten.
Buchhhinweis vom Juli 2012
Arnold Benz
Das schmale Taschenbuch von 180 Seiten hat mich länger beschäftigt, als ich mir vorgestellt hatte. Nicht, dass es etwa schwierig zu lesen, schwer verständlich und zu sehr von wissenschaftlichen Ausdrücken strotzen würde. Nein, es sind Texte, über die ich immer wieder staunen und nachdenken musste.
Buchhhinweis vom Juni 2012
Peter von Matt
Oft habe ich mich schon gefragt, wie es mit meinen literarischen Kenntnissen bestellt wäre, gäbe es den Peter von Matt nicht. Aus einigen seiner Bücher habe ich die wertvollsten Impulse zum Lesen allgemein, zu Biographien von Dichtern, Denkern und zur Politik der Schweiz von früher und von heute erhalten.
Buchhhinweis vom Mai 2012
Taschner Rudolf
Auf ein Besprechung in der NZZ kaufte ich mir das Buch aus Neugierde. Um Mathematik soll es gehen, leichtverständlich geschrieben von einem Professor, der es versteht, Leute für Mathematik zu begeistern.
Buchhhinweis vom April 2012
Bruno Meier
Ich habe dieses Buch wie einen spannenden Roman gelesen. Zwar entsinne ich mich keineswegs mehr an alle Heiraten, Erbschaften, Kriege, Intrigen, an all das Wer – Wann – Wo- Wie und mit Wem; spielt aber auch keine Rolle. Will ich Genaues wieder wissen, dann kann ich nachschlagen. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und ein Glossar (Erklärung wissenschaftlicher oder fachspezifischer Begriffe), das Quellen- und Literaturverzeichnis, Ortsregister und Personenregister sind äusserst hilfreich.
Buchhhinweis vom März 2012
Ludwig Hasler
In meiner Wohnstube stehen ca. zwei Drittel meiner Bücher in einer grossen Bücherwand. Wenn Besuch kommt, heisst es meist: „Wow, hast du diese Bücher alle gelesen?“ Meine Antwort dann: „Im Prinzip schon, aber Lexika oder Nachschlagebücher kann man ja nicht einfach so lesen.“
Buchhhinweis vom Februar 2012
Rafik Schami
Was jeden Tag von Damaskus zu hören und zu sehen ist: schrecklich. Schrecklicher noch, wenn man in einem Buch von Rafik Schami erfährt, wie es in Damaskus war, als Syrien noch ein relativ freies Land und Damaskus eine der schönsten Städte im Orient war, facettenreich und überreich an lebendigen Geschichten; wie es war, als Muslime, Christen und Juden zwar nicht einträchtig, aber in toleranter Spannung einzelne Viertel belebten. Als Leser erfährt man viel über Leben, Bräuche und Moral in der geschäftigen, gesellschaftlich vielschichtigen Hauptstadt Syriens.
Buchhhinweis vom Januar 2012
Peter Rüedi
Das hat mal wieder gut getan! Ich wollte ich mit der Biographie eines Schweizers befassen, den ich zu wenig kenne, von dem ich bisher lediglich ein paar Erzählungen gelesen und einige Theaterstücke gesehen habe. Wie hat mir da der Autor Peter Rüedi für eine neue Welt aufgetan!