Buchhhinweis vom November 2010

Thomas Maissen

Was ich in Schulstuben an Schweizergeschichte schon alles zu lernen hatte, und wie ich Geschichte früher als Lehrer begeistert selber unterrichtet habe!

Buchhhinweis vom Oktober 2010

Ferdinand von Schirach

Ferdinand von Schirach bin ich ein einer deutschen Fernsehsendung über Gewalt und Strafe begegnet. Er beeindruckte mich wegen seiner Vorsicht, über einen Menschen zu urteilen, auch wenn er Straftaten begangen hat. Er ist von Beruf Strafverteidiger.

Buchhhinweis vom September 2010

Golloway, Steven

Am 27. Mai 1992, während der Belagerung von Sarajewo, schlugen nachmittags um vier Uhr mehrere Mörsergranaten in einer Gruppe von Menschen ein, die vor einer Bäckerei auf Brot warteten. 22 Personen wurden getötet und 72 verletzt. Während 22 darauf folgenden Tagen spielte der Cellist, der vor dem Krieg in Sarajewos Philharmonie gespielt hatte, im Krater den die Granate in der Strasse aufgerissen hatte, jeden Nachmittag Albinonis Adagio in g-moll.

Buchhhinweis vom August 2010

Alex Capus

Alex Capus, dem Schriftsteller aus Olten, ist ein grosses Erzählwerk gelungen. Er berichtet von zwölf Menschen, die Grosses im Sinnen hatten, und denen es gelungen ist, Grosses zu leisten. Zwölf Porträts von Schweizerinnen und Schweizern, von denen ich noch nie ein Wort gehört hatte, und deren Leistung oder Schicksal mir unbekannt geblieben wäre. Ein starkes Stück schweizerischer Geschicke und Schicksale, die von Zähigkeit, Unbeirrbarkeit, Starrsinn und von Glauben an die Machbarkeit geprägt sind. Auf die dargestellte Weise sind sie ein Teil unbekannter Schweizer Geschichte.

Buchhhinweis vom Juli 2010

Andres Furger

Nicht alle, die an der Historie interessiert ist, wollen ein systematisches Werk lesen, zu dessen Verständnis es vieler Kenntnisse bedarf. Für mich jedenfalls, der ich an aller Geschichte Freude habe, genügen Lebensberichte und Erzählungen von Leuten, die früher gelebt und etwas geleistet haben. Da kam mir ein Hinweis auf das Buch von Andres Furger, Konservator des Landesmuseums Zürich und Publizist, wie gewünscht.

Buchhhinweis vom Juni 2010

Gunhild Kübler

Na ja, das Kolumnenbuch habe ich auf Anzeige des Verlags gekauft und auch deshalb, weil ich die Verfasserin als Kritikerin im Literaturclub SF DRS her kannte. Dort hatte sie während 16 Jahren kompetent mitgeredet.

Was nun diese Kolumnen anbelangt: Sie haben mich nicht vom Hocker gerissen; vor allem diejenigen nicht, die feministisch eingefärbt sind. Und was sie so von Tod und den letzten Dingen sagt, kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Buchhhinweis vom Mai 2010

Martin Suter

Maravan ist ein begnadeter, leidenschaftlicher Koch. Alles hat er von seiner Grosstante Nangay gelernt. Sie ist seine Lehrmeisterin auch auf dem Gebiet der aphrodisischen Küche. Es ist aus Sri Lanka in die Schweiz eingereist und hat den Asylantenstatus. Er kann nur im Status einer Hilfskraft beschäftigt werden. Zuerst ist er in einem renommierten Hotel.

Buchhhinweis vom April 2010

Sergio Giovanelli-Blocher

Ich habe das Buch mit dem leuchtend roten Umschlag als Geschenk erhalten und mir gedacht, ich werde es gelegentlich mal lesen.

Der mir das Buch geschenkt hat, weiss, dass ich eine besondere Beziehung zu Ligurien habe, da ich im Jahr mehrere Wochen dort lebe. Und für die Blochers interessiere ich mich auch. Sergio Giovanellis Frau Judith ist die Schwester von Christoph Blocher. Sie hat vor Jahren ein Buch über ihren Bruder veröffentlicht.

Buchhhinweis vom März 2010

Tim Krohn

Nach „Quatemberkinder“ und „Vrenelisgärtli“ war ich gespannt auf diesen Titel. In der Erinnerung bleibt ein Buch voller wunderbarer Texte über Menschen in ihrer Umwelt. Erzählungen über fein gesponnene Beziehungen unter den Personen sind meisterhaft, bis zum Grunde ausgelotet. Tim Krohn spinnt feine Fäden und bringt neue Facetten zum Leuchten. Josefa mit ihrem Sohn Jens und Anna sind die Hauptpersonen, um die sich der Inhalt rankt.

Buchhhinweis vom Februar 2010

Alberto Nessi

Alberto Nessi ist ein zeitgenössischer Schriftsteller aus der italienischen Schweiz, fast bin ich geneigt, zu sagen, er sei für mich der Schriftsteller des Tessins. Einioge seiner Werke stehen in meinem Büchergestell. Nessi schreibt vom Tessin. Er ist Tessiner, 1940 in Chiasso geboren. Später wurde er Lehrer und unterrichtete im Tessin. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Bruzella im Valle Muggio. Er hat das fast unbegrenzte Wachstum im Tessin der letzten Jahrzehnte miterlebt.

Buchhhinweis vom Januar 2010

Ilma Rakusa

Selbstverständlich verfolge ich immer die Verleihung literarischer Preise. Ilma Rakusa war vor der Verleihung des Schweizer Buchpreises, des mit 50'000 Franken höchst dotierten Literaturpreises der Schweiz, einem breiteren Publikum unbekannt.

Als ich davon las, dass die Autorin der Schilderung ihrer Triestiner Jugend einen weiten Raum gibt, zögerte ich nicht, das Buch zu kaufen. Denn Triest, das weiss ich aus eigener Anschauung, ist eine wunderbare Stadt. Es ist die Stadt, in der auch der Dichter Claudio Magris lebt und schreibt.

Buchhhinweis vom Dezember 2009

Notker Wolf

Schon der Buchtitel hat mich angesprochen. Notker Wolf sagt, man solle sich die Zeit gönnen, nicht nehmen. Er spricht von der Zeit als einem Geschenk, das man nutzen soll. Souverän soll man mit der Zeit umgehen. Selber soll man über die Zeit bestimmen. Man solle sie nützen und sie nicht vertun oder vertrödeln. Wer trödelt, ist nicht Herr über seine Zeit, genauso wenig wie derjenige, der sie nicht verlieren möchte und sich deshalb in Aktivitäten stürzt. Es gibt Menschen, die einem die Zeit stehlen. Auch die Technologie kann den Menschen in Zeitnot bringen.

Buchhhinweis vom November 2009

Zum 100. Mal ist der Freiämter Kalender erschienen. Die erste Umschlagseite zieren neben den goldenen Lettern René Villigers Bilder von Bremgarten, Wohlen und Muri.

Ein Rückblick auf die Inhalte der vergangenen 100 Jahre ist ein lehrreicher Gang durch Freiämter-, Schweizer – und Weltgeschichte.

Buchhhinweis vom Oktober 2009

Anne Cuneo

Gilberte de Courgenay!

Buchhhinweis vom September 2009

Silja Walter

Schon seit vielen Jahren fragte ich mich, wie wohl eine Dichterin hinter Klostermauern lebt. Silja Walter wurde mir schon im Seminar in den Fünfzigerjahren nahe gebracht. Mein Deutschlehrer, Dr. Heinrich Meng, hatte offenbar einen besonderen Draht zur Nonne im Kloster Fahr. War er doch in Wettingen bei der Sternsingern involviert; und Silja Walter hatte das Sternsingerspiel von Wettingen geschrieben. Als bekennender Katholik war Heinrich Meng ganz offensichtlich stolz darauf, dass es da im nahen Kloster Fahr eine Nonne gab, die so wunderbare Lyrik, Mysterienspiele und Texte schuf.

Buchhhinweis vom August 2009

Virgilio Masciadri

Zufällig habe ich es in meiner Buchhandlung gesehen, das schwarze Taschenbuch mit dem Oktogon der Klosterkirche von Muri AG auf dem Buchdeckel, und habe es spontan gekauft. Mal sehen. Der Autor war mir bis dato unbekannt gewesen.

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Buchhhinweis vom Januar 2008

Rainer Schmitz

Als ich das Buch geschenkt erhielt, war ich wegen des Titels doch eher ein wenig baff; der Untertitel „Alles, was Sie über Literatur nicht wissen“ half mir dann langsam auf die Sprünge. Also ein Buch, in dem von Dingen die Rede ist, die man nicht kennt.

Buchhhinweis vom Dezember 2008

Heinrich Federer 1866 – 1928

Heinrich Federer ist als Dichter zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Sicher ist ihm der Umstand, dass er katholischer Priester war, etwas im Weg gestanden. Dann war da noch der Vorwurf, er habe in der Jugendarbeit pädophile Neigungen gezeigt. Es ist auch so, dass er von den Katholischen als „ihr“ Schriftsteller vereinnahmt worden ist. Trotzdem, die ehemalige Schweizer Volksbuchgemeinde SVB und der Rex-Verlag dürfen noch heute für ihre Federer-Ausgabe gelobt werden.

Buchhhinweis vom November 2008

Helmut Kohl

Als ich vor einiger Zeit in einer kleinen Runde erzählte, ich hätte den zweiten Band von Helmut Kohls „Erinnerungen“ gelesen, war die Verwunderung gross. „Helmut Kohl, der frühere deutsche Bundeskanzler? Bist wohl ein verkappter CDU-Sympathisant?“

Buchhhinweis vom Oktober 2008

Bruno Schulz

Nach der Lektüre des Buches wusste ich nicht, ob ich fröhlich oder traurig sein sollte. Ich weiss es auch heute nicht, wie ich von diesem Buch berichten soll. Jedenfalls werde ich es sicher nochmals lesen. Denn da war eine so riesige Fülle von neuen Eindrücken und Einsichten zu bewältigen, dazu kam die Kunde von einer neuen Welt, die mir bislang völlig fremd war. Es gibt da Dinge, die man als Nichtkenner der jüdischen Kultur so einfach nicht begreifen und verstehen kann.

Buchhhinweis vom September 2008

Georg Holzherr, ehemaliger Abt des Klosters Einsiedeln

Noch selten ist mir Vergnüglicheres unter die Augen gekommen! Der frühere Abt des Klosters Einsiedeln, Georg Holzherr, gibt Erinnerungen aus seinem langen, reichen Leben im Kloster Einsiedeln zum Besten. Was den Leser erwartet, ist feine, vergnügliche Kost, garniert mit Liebe zu allem Menschlichen. Nicht, dass ich mir vorgestellt hätte, das Leben im Kloster sei ein blosser Eintopf aus Frömmigkeit und Gehorsam; dass aber so viel Heiteres, Buntes, Originelles, Bedenkenswertes und Menschliches Platz hat, war mir denn völlig neu.

Buchhhinweis vom August 2008

Ben Wettervogel und Renate Molitor

Es ist ein Buch aus der Reihe „Populäre Irrtümer“; es geht um nicht weniger als 120 gängige falsche Meinungen zum Thema Wetter.

Ein verbreiteter Irrtum ist es, dass bei bewölktem Himmel kein Sonnenbrand möglich sei. Nein – so erfahre ich es aus meinem Lesebuch - am stärksten sei der Effekt einer erhöhten UV-Strahlung bei 6/8 Bewölkung in einem Wolkenloch. Alle um das Loch befindlichen Wolken reflektierten die UV-Strahlung so, dass an den sonnigen Stellen an solch einem Tag die UV-Strahlung bis zu 50 Prozent höher sei.

Buchhhinweis vom Juli 2008

Deutsche Bibelgesellschaft

Die Bibel – das Buch der Bücher. Ich lese darin nach dem ökumenischen Bibelleseplan, der mich in vier Jahren durch die Schriften des Neuen Testaments und in acht Jahren durch alle Schriften der Bibel führt. Er wird alljährlich zusammengestellt und herausgegeben durch die Oekumenische Arbeitsgemeinschaft für das Bibellesen. (Erhältlich für Fr. 5.-- u.a. bei MISSIO, Postfach 187, 1709 Freiburg).

Buchhhinweis vom Juni 2008

Hélène Grimaud

Vorab interessierte mich das Buch, weil es aus der Feder einer Pianistin stammt. Und der Untertitel heisst "Ein Reisetagebuch".

Buchhhinweis vom Mai 2008

Jenny Erpenbeck

Woher ich meine Bücher habe? Bestsellerlisten interessieren mich meistens nicht.

Eher lese ich Buchbesprechungen in Zeitungen und Zeitschriften, Verlagsmitteilungen und Bücherkataloge; wenn ich Zeit habe, schaue ich mir Literatursendungen am Fernsehen an oder höre solche am Radio.

Buchhhinweis vom April 2008

Elke Heidenreich und Bernd Schroeder

Lesen Sie auch gerne Geschichten in Sammlungen oder Lesebüchern?

Über Elke Heidenreich sah ich kürzlich im Fernsehen ein Porträt. Ihr Geschichtenbuch „Rudernde Hunde“ stand, seit längerer Zeit nicht mehr beachtet, inmiten meiner anderen Bücher. So nahm ich es wieder zur Hand.

Buchhhinweis vom März 2008

Moritz Leuenberger

Ein Plädoyer für die Politik nennt der Vorsteher des Departementes für Energie/Verkehr/Umwelt/Kommunikation (UVEK) sein gut 200 Seiten umfassendes Werk. Buch. Es ist sein ausserordentlich gescheites Buch mit einem allgemeinen Teil in 11 Kapiteln, in welchen stets wieder auf gehaltene Reden verweisen wird, die dann im zweiten Teil des Buches versammelt sind.

Buchhhinweis vom Februar 2008

Elsbeth Hobmeier und Beat Koelliker

Ja, ich liebe den Schweizer Wein, roten oder weissen, kommt nicht drauf an. Ich schätze die Arbeit vieler Produzenten, die in den letzten Jahren die Qualität ihrer Erzeugnisse markant gesteigert haben. Wer in unserem Lande mit Liebe und mit Leidenschaft einen Wein macht, verdient Anerkennung.

Buchhhinweis vom Januar 2008

Paulo Coelho

Wieder einmal bin ich der Versuchung erlegen, in der Buchhandlung nach einem Bestseller zu greifen und ihn nach dem Lesen des Klappentextes zu kaufen. Und da bin ich in eine Welt hinein geraten, die meine nicht ist. Eine bewegende Geschichte über Liebe, Mut und eine spirituelle Form der Erotik sei das Buch. Aber von Erotik war da nicht viel.

Dafür wurde ich in die zwei Welten der Mondtradition und der Sonnentradition eingeführt. Und in die Welt der Gefühle, „wo es keine Zeit, keinen Raum und keine Grenzen gibt“.